Weihrauch (Boswellia serrata)

Aus dem Harz des Indischen Weihrauch (Syn.: Boswellia glabra Roxb.), auch Salaibaum, Salphalbaum, wird nicht nur Räucherwerk, sondern auch ein traditionelles Heilmittel gewonnen.

Erste naturwissenschaftliche Untersuchungen befassten sich mit der Wirkungsweise standartisierter Präparate bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und Polyarthritis. Die Ergebnisse scheinen vielversprechend (s. Artikel im Ärzteblatt). Die ESCOP beschreibt den alkoholischen Trockenextrakt aus indischem Weihrauch für die Behandlung der schmerzhaften Arthrose in Dosen von 250 mg bis 1200 mg/Tag und in Dosen von 900 mg bis 3600 mg/Tag zur Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Kinder über 12 Jahre).

Auch bei chronischem Bronchialasthma konnte die Wirksamkeit nachgewiesen werden (aber nicht räuchern!).

Weitere, noch kaum durch Studien belegte Einsatzgebiete umfassen Neurodermitis, Schuppenflechte, Hirntumore (Astrozytom und Glioblastom), Multiple Sklerose u.a.

Es können jedoch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten (zb bei gleichzeitiger Schmerzmittelgabe oder bei Tumortherapien mit diversen Zytostatika) - keine Experimente machen, sondern sich vorher genau informieren!

Laut Wikipedia können Apotheken in Deutschland auf Verordnung oder Kundenwunsch Weihrauchkapseln als Rezepturarzneimittel herstellen.

 

Wirksam oder unwirksam? Ein interessanter Artikel mit ein paar mehr Details....