Heilpflanzen bei Erkrankungen der Harnwege Und bei Prostataleiden

Auch Erkrankungen der Harnwege sollten im Regelfall erstmal von einer Ärztin abgeklärt werden.


Zur Prophylaxe von Harnwegsinfekten können Preiselbeeren, Moosbeeren (Cranberries) und eine Kombination aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel eingenommen werden.


Bei Blasenschwäche oder einer Reizblase können Steirische Kürbissamen (die grünen!) und Sägepalmenfrüchte (=Sabalfrüchte) unterstützend wirken. (Bei Ein- oder Bettnässen sind diese aber nur schwach wirksam).

Harnwegsinfektionen

Das wichtigste bei Harnwegsinfektionen ist: viel trinken! Durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr wird die Ausscheidung über die Niere angeregt Verschiedene Pflanzen fördern diesen Durchspülungstherapie, sie werden als Aquaretika zusammengefasst - und als Tee serviert:

Wichtig ist:  Je besser der Tee schmeckt, desto mehr wird davon getrunken - also nicht an Geschmacksverbesserern sparen!

Kontraindikationen einer Aquarese:

  • Herzschwäche
  • Nierenschwäche
  • Prostatavergrößerung
  • Antibiose mit Fosfomycin Trometanol (R)


Gleichzeitig können Pflanzen zum Einsatz kommen, die zur Desinfektion des Harns beitragen. Auch wenn es hierfür keine offizielle Indiaktion gibt: bevorzugt weil nebenwirkungsfrei und nicht zu teuer, lässt sich hier Thymian einsetzen! Bucco-Blätter sind ebenfalls lecker und unbedenklich, aber um einiges teurer. Auch Sandelholz wirkt desinfizierend - reizt dabei aber die Nieren.


Eine weitere Gruppe von harnwegsdesinfizierenden Pflanzen sind die Arbutin-haltigen:

  • Bärentraubenblätter
  • Preiselbeerblätter
  • Birnenblätter
  • Bergenienblätter

Da der Wirkstoff jedoch nur im Kaltmazerat ausgezogen werden kann, ist eine Zubereitung als Tee nicht sinnvoll! Zudem können als Nebenwirkungen Leberschäden und Magenreizungen nicht ausgeschlossen werden - es gilt daher eine Anwendungszeitbeschränkung auf 1 Woche - bei maximal 5 Anwendungen im Jahr.


Gutartige Prostatavergrößerung

Wichtig ist hier: die Vergrößerung wird durch pflanzliche Mittel nur verlangsamt - nicht rückgängig gemacht. Regelmäßige Kontrollen sollten die Therapie begleiten!

Bis Stufe 1 (nach Vahlensieck) können folgende Drogen eingesetzt werden:

  • Steirische Kürbissamen
  • Brennesselwurzel
  • Sägepalmenfrüchte (= Sabalfrüchte)
  • Pollenpräparate (! aus Getreidepollen - Vorsicht bei Allergien!)
  • Kleinblütiges Weidenröschenkraut
  • ß-Sistosterol aus Hypoxisknollen

Hierbei haben die Sägepalmenfrüchte offensichtlich die stärkste Wirkung!


Heilpflanzen für die Harnwege

Weidenröschen, schmalblättriges

Das schmalblättrige Weidenröschen ist eine bei uns recht häufige Pionierpflanze.

Junge Pflanzenteile können als Gemüse oder Salat zubereitet werden.

Weidenröschentee wird in der Heilkunde bei Prostataleiden eingesetzt.

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Echter Thymian

Der echte Thymain (Thymus vulgaris) kommt als Heilpflanze vorwiegend bei Atemkrankheiten zum Einsatz und wirkt dabei desinfizierend und schleimlösend. Er wirkt aber auch im Bereich der Verdauung, nämlich appetitanregend und entblähend, und ist - als Tee in großer Menge getrunken - auch bei Blasenentzündungen hilfreich.

Verwendet wird das Kraut.

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Schwarzer Holunder

Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) erfreut uns im Frühjahr mit seinen Blüten, die getrocknet die Grundlage für einen leckeren und schweißtreibenden Tee bilden. Der Saft aus den schwarzen Holunderbeeren dient im Winter zur Erkältungsprophylaxe.

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Große Brennessel

Nicht bei Histamin-Unverträglichkeit, Migräne und entzündlichen Darmerkrankungen anwenden!

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Hopfen

Der Echte Hopfen (Humulus lupulus) ist ein Hanfgewächs, das bei Unruhe, Angstzuständen, Einschlafstörungen und Appetitlosigkeit sowohl innerlich (als Tee) als auch äußerlich (Hopfenkissen, Hopfengirlanden) eingesetzt werden kann. Zudem wirkt er harntreibend. Und all das ohne bekannte Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen!

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Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalmkraut (Equisetum arvense) wird zur Aquarese bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß sowie zur Wundheilung verwendet.

Die Heilpflanze kann mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm verwechselt werden. (Unterscheidungsmerkmal: der erste Seitenspross ist beim Ackerschachtelhalm länger als die Blattscheide der Hauptachse).


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Gewöhnlicher Löwenzahn

Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) enthält Bitterstoffe und wirkt verdauungsfördernd und harntreibend. Verwendet werden Kraut und Wurzel.

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