Das Centre Pompidou in Paris zeigte bis zum 24.5.2010 eine geschlechtsspezifische Auswahl seiner Sammlung: elles@centrepompidou ...

Wir waren dort und sind einen Tag lang durch die über 500 Exponate weiblichen Kunstschaffens gestrichen. Diese sind zwar leicht thematisch sortiert (Körper, Räume, Technologie,...), aber die Ausstellung selbst erzählt keine eigene Geschichte, stellt oder beantwortet keine Fragen, sondern macht einfach mal vieles auf einem Haufen zugänglich. Dadurch wird zwar erfolgreich eine Reduzierung der Künstlerinnen auf vermeintlich weibliche oder feministische Interpretationen vermieden, aber irgendwie fehlt am Ende auch ein Erkenntnisgewinn. Haben sich die Künsterlinnen jeweils selbst überhaupt als Frau positionieren wollen? Falls ja, vor welchem künstlerischen, sozialen oder persönlichen Hintergrund? Spielten Netzwerke eine Rolle? Was gibt es über die jeweiligen Bedingungen weiblichen Kunstschaffens zu sagen? Welchen Frauen ist hier überhaupt (von wem?) ein Raum gegeben, und vor allem: welchen nicht?  (Can the subaltern speak????)

Viele der Werke antworten jedoch von selbst auf Fragen, und viele machen einfach Spaß!  Schon deshalb war die Ausstellung allemal einen Besuch wert.

Ein paar Fotos für die, die nicht mal eben nach Paris jetten konnten oder wollten, gibts  hier...