Bei schweren psychischen oder neurologischen Erkrankungen (akute Zustände, Zwangs- und Wahnvorstellungen, Muskelkrämpfen, Epilepsie, schweren Psychosen und Depressionen) helfen Pflanzen alleine nicht - hier ist die Konsultation von Fachmenschen dringend angeraten!
Bei Spannungskopfschmerz helfen am besten Bewegung, Lockerungsmassagen und Entspannungsübungen. Dazu kann Pfefferminzöl auf die Schläfen gegeben werden, zur innerlichen Einnahme kommen evtl Weidenrinden-Präparate in Frage (180-240mg Salicin am Tag).
Das beste Mittel bei Migräne, beim ersten Anzeichen bereits eingesetzt, ist Ingwer. Frische oder getrocknete Ingwerwurzel zerkauen und runterschlucken - hilft auch gegen Übelkeit.
Mancherorts wird auch Mutterkraut empfohlen - dies wirkt jedoch nur bei mehr als 3 Migräneattacken im Monat, kann Allergien auslösen (Korbblütler) und dazu führen, dass nach dem Absetzen der Therapie die Attacken umso stärker zurückkehren.
Langfristig kann eine Leberschutztherapie mit hochdosierten Mariendistel-Präparaten empfohlen werden!
Im Unterschied zu synthetischen Mitteln haben pflanzliche Sedativa keinen Einfluss auf die Ausprägung der Schlaf- und Traumphasen und sind nicht durchschlaffördernd - sehr wohl können sie jedoch
helfen, besser einzuschlafen. Sie machen nicht süchtig und es gibt auch keine Gewöhnungseffekte. Allerdings wirken sie oft erst nach ein- bis zweiwöchiger regelmäßiger
Einnahme:
Halten die Schlafstörungen länger als 4 Wochen an, Schwangere, Kinder und Jugendlich: zur Ärztin!
DAS pflanzliche Antidepressivum ist das Johanniskraut. An der Wirkung beteiligte
Inhaltsstoffe sind Hyperforin, Hypericin, verschiedene Flavonoide, evtl. Xanthone. Hypericin ist verantwortlich für die Rotfärbung (zb bei Ansetzen von Rotöl) und verursacht eine erhöhte
Lichtempfindlichkeit der Haut - bei Einnahme von Johanniskraut-Präparaten also nicht sonnenbaden!
Mit folgenden Medikamenten sind Wechselwirkungen zu befürchten, von einer Gabe ist abzuraten bei gleichzeitiger Einnahme von:
Es gibt verschiedene Einstufungen der Präparate:
Bei Demenz, Schwindel und Tinnitus sind zunächst die Ursachen abzuklären. Sind sie durchblutungsbedingt kann Gingko helfen.
Eine Wirkung bei Alzheimer Demenz wurde maximal in den ersten 6 Monaten bei hochdosierter (240 mg Spezialextrakt pro Tag) Einnahme beobachtet - darüber hinaus leider nicht.
In den Blättern des Gingko biloba Baums sind verschiedene Inhaltstoffe, die die Fließeigenschaften den Blutes verbessern, Radikalfänger-Eigenschaften besitzen und die Sauerstoffverarbeitung in den Nervenzellen fördern.
Sie enthalten aber auch leberschädigende Gingkolsäuren, deren Gehalt in Spezialextrakten minimiert ist. Aus diesem Grund sind Fertigpräparate vorzuziehen. (Tees sind sowieso nicht sinnvoll, weil die für die Wirkung mitverantwortlichen Ginkgolide und Bilobalide nicht wasserlöslich sind). Für eine gezielte Therapie sind quantifizierte Extrakte einzusetzen.
Bei (durchblutungsbedingten) Demenzerkrankungen und arteriell bedingten Durchblutungsstörungen wird eine Dosierung von 120 - 240 mg Spezialextrakt / Tag empfohlen, bei Schwindel und Tinnitus (sofern es sich um durchblutungsbedingte Ursachen handelt) 120 - 160 mg Spezialextrakt / Tag.
Wegen der erhöhten Blutungsneigung sind Ginkgo-Präparate vor OPs abzusetzen!
In den Blättern des Gingko biloba Baums sind verschiedene Inhaltstoffe, die die Fließeigenschaften den Blutes verbessern, Radikalfänger-Eigenschaften besitzen und die Sauerstoffverarbeitung in den Nervenzellen fördern.
Sie enthalten aber auch leberschädigende Gingkolsäuren, deren Gehalt in Spezialextrakten minimiert ist. Aus diesem Grund sind Fertigpräparate vorzuziehen. (Tees sind sowieso nicht sinnvoll, weil die für die Wirkung mitverantwortlichen Ginkgolide und Bilobalide nicht wasserlöslich sind). Für eine gezielte Therapie sind quantifizierte Extrakte einzusetzen.
Bei (durchblutungsbedingten) Demenzerkrankungen und arteriell bedingten Durchblutungsstörungen wird eine Dosierung von 120 - 240 mg Spezialextrakt / Tag empfohlen, bei Schwindel und Tinnitus (sofern es sich um durchblutungsbedingte Ursachen handelt) 120 - 160 mg Spezialextrakt / Tag.
Wegen der erhöhten Blutungsneigung sind Ginkgo-Präparate vor OPs abzusetzen!
Baldriangewäschse sind eine Unterfamilie der Geißblattgewächse. Sie finden sich häufig an Wald- und Wegrändern, gerne auch in der Nähe von Bachläufen.
Der medizinisch verwendete Baldrian (Valeriana
officinalis) hat weiße bis rosafarbene, doldenartige Blütenstände und gefiederte Blätter. Verwendet wird vor allem die Wurzel als Beruhigungsmittel.
Die Rosenwurz (Rhodiola rosea) wächst in Extrembedingungen: im Hochgebirge und in arktischen Gebieten. Sie stärkt, ohne
auszupowern, und sie hilft beim Stressabbau.
Die in den getrockneten reifen Früchten des Cayennepfeffers (Capsicum frutescens) enthaltenen Wirkstoffe umfassen Capsaicinoide (hauptsächlich Capsaicin), Carotinoide und Flavonoide. Äußerlich
angewendet helfen sie bei Muskel- und Nervenschmerzen, sowie bei Juckreizen (zb bei Schuppenflechte). Niemals auf geschädigte Haut oder auf Schleimhäute auftragen!
Es gibt viele Johanniskräuter, aber von nur einem gehen ganz besondere Heilwirkungen aus: vom Echten oder Tüpfel-Johanniskraut.
Innerlich angewendet stimmungsaufhellend, kommt es äußerlich in Form von Rotöl (einem rot werdenden Ölauszug) bei Nerven- und Muskelschmerzen sowie bei Lippenherpes zum
Einsatz.
Hier ein paar wichtige Merkmale zur Unterscheidung der Johanniskräuter...
Die die kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und getrockneten Blüten des Echten oder Schmalblättrigen Lavendel (Lavendula oficinalis) sind Ausgangsstoff verschiedener Heilmittel (Tee, Öl, Fertigpräparate).
Zum Einsatz kommen sie innerlich bei folgenden Beschwerden:
Einreibungen mit Lavendelöl wirken vorwiegend hautreizend und dienen deshalb zur Bekämpfung rheumatischer Beschwerden. Als Badezusatz wird es bei funktionellen Kreislaufstörungen verwendet. Wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Lavendelöl auch in Gurgellösungen enthalten. Portugiesische Forscher konnten zeigen, dass Lavendelöl bereits in geringen Konzentrationen verschiedene Hefe- (Candida-Spezies) und Fadenpilze abtötet, die beim Menschen Haut- und Nagelpilzerkrankungen verursachen können.
Für insektenabweisende Effekte werden am besten alkoholische Lösungen eingesetzt oder es werden Lavendelblütensäckchen zwischen die Wäsche gelegt.
Die Blätter der Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) sind ein gutes pflanzliches Beruhigungsmittel.
Bei Lippenherpes hilft eine äußerliche Anwendung: Melissenblatt auflegen beschleunigt den Abheilprozess.