Unter den Doldenblütlern finden sich einige essbare und wertvolle Heil-, aber auch zahlreiche Giftpflanzen. Es ist daher hier besonders wichtig, ganz genau zu schauen und sich vor allem die Unterscheidungsmerkmale einzuprägen. Hierzu finden sich bei den relevanten Pflanzen Verweise auf Verwechslungsmöglichkeiten (Achtung: keine Garantie auf Vollständigkeit!). Eine umfangreichere Zusammenfassung habe ich online in dem Artikel "Wilde Möhre oder Schierling" gefunden.
Gemeinsame Merkmale der Mitglieder dieser Pflanzenfamilie sind:
Die Blätter der Wald-Engelwurz sind einmal mehr gefiedert als die des Giersch.
Verwendung findet die Wurzel in Schnäpsen oder der kandierte Stengel als Appetitanreger.
Fenchelfrüchte (Samen), und in noch stärkerem Maße das daraus gewonnene Öl, helfen bei Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Appetitlosigkeit, Völlegefühl) und sind schleimlösend
im Bereich der Atemwege.
Der Knollenkälberkropf ist keine Heilpflanze. Laut Rohkostwiki aber zumindest essbar... (???) Verwechslungsgefahr mit Taumelkälberkropf und Schierling!
Tiere, die den Kälberkropf fressen, geraten ins Taumeln - für sie ist diese Pflanze giftig. Auf Menschen wirkt eine Einnahme nicht ganz so schlimm. Heilwirkungen oder andere Nutzen sind nicht bekannt.
Die Früchte (= Samen) des Anis (Pimpinella anisum) oder aus ihnen gewonnenes Öl können zur Schleimlösung bei Erkältungen, oder als Aromatikum und zur Krampflösung im Verdauungstrakt eingesetzt werden.
Anisöl muss unbedingt vor Licht geschützt aufbewahrt werden, sonst entsteht giftiges Cis-Anethol!
Ungebetener, recht invasorischer Gast in vielen Gärten und zugleich ein leckeres Wildgemüse: das ist der Giersch. Früher einmal wurde er auch Zipperleinskraut genannt und galt als Mittel gegen Gicht, Rheuma und Arthritis. Für diese Wirkungen gibt es jedoch keine naturwissenschaftlichen Belege.
Verwendet wird vor allem die Wurzel, die Bitterstoffe und ätherische Öle enthält. Die Droge wird hauptsächlich bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen eingesetzt (siehe Amara).
Der gefleckte Schierling gehört zu den giftigsten einheimischen Pflanzen. Sokrates wurde durch eine Schierlingszubereitung ("Schierlingsbecher") hingerichtet.