Bei den Schleimstoffen handelt es sich um Polysacharide, die mit Wasser entweder dünnflüssige, lösliche Schleime oder zähflüssige Gele bilden.
Schleimstoffe sind Freundinnen der Schleimhäute und erzielen dort bei Reizungen lindernde Effekte.
Gelbildner sind innerlich angewendet milde abführend, können dabei bakterielle Giftstoffe binden (auch Cholesterin). Äußerlich können sie reinigend, kühlend oder auch entzündungshemmend
wirken.
Das schmalblättrige Weidenröschen ist eine bei uns recht häufige Pionierpflanze.
Junge Pflanzenteile können als Gemüse oder Salat zubereitet werden.
Weidenröschentee wird in der Heilkunde bei Prostataleiden eingesetzt.
Lindenblüten: schweißtreibend und schleimstoffhaltig - eine Wohltat bei Erkältungskrankheiten!
Die Wilde Malve (auch "Käsepappel" genannt, bot. Agrimonia eupatoria,) ist vor allem reich an Schleimstoffen. Als Tee wirkt sie bei mildem Durchfall und Entzündungen im Hals- und Rachenbereich.
Achtung: Die Aufnahme anderer Arzneistoffe kann durch Malvenpräparate herabgesetzt werden - mindestens 2 Stunden zeitlichen Abstand wahren!
Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) wird bei Katarrhen und Entzündungen der Atemwege zum Schutz der Schleimhäute eingesetzt (als Tee oder Sirup). Äußerlich als Brei auf Wunden oder
Stiche aufgetragen wirkt er entzündungshemmend und zusammenziehend.
Echter Eibisch (Althaea oficinalis) gehört zu den Malvengewächsen und beinhaltet einen Schleimstoff, der innerlich sowohl für Mund und Rachen als auch für die Magenschleimhäute wohltuend
ist und auch äußerlich eine reiz- und entzündungslindernde Wirkung auf der Haut entfaltet.
Huflattich (Tussilago farfara) wurde seit Alters her vor allem bei Husten und anderen Erkrankungen der Atemwege eingesetzt - geriet aber neuerdings wegen seines Gehalts an Pyrrolizidinalalkaloiden in Verruf - wild gesammelt gilt seine Anwendung heute laut BfArM
als nicht mehr vertretbar.